Das Nachbarskind ist jeden zweiten Tag im Freibad, wir waren diesen Sommer erst zwei Mal dort. Die Pekip-Mama hat 19 Monate gestillt, ich habe nach 10 Monaten schon abgestillt. Die Kita-Freundin war 3 Wochen am Mittelmeer, wir nur 3 Tage an der Ostsee. So plappert es, das Mama-Gewissen. Es plappert unaufhörlich!! Und es nervt. Es betet vielen von uns Mamas ständig vor, was die anderen alles gemacht haben und lässt uns vergleichen. Mädels, hört nicht auf das Mama-Gewissen! Lasst Euch vielleicht von der ein oder anderen Sache inspirieren, aber lasst Euch nicht fertig machen! Denn statt 19 Monate zu stillen, habt Ihr vielleicht ein Familienbett, die Pekip-Mama aber nicht. Statt jeden Tag Freibad, gab es bei Euch vielleicht jeden Tag Kuscheln und Lachen! Und an der Ostsee hat Euer Kind vielleicht schwimmen gelernt! Irgendwas Tolles hat jedes Kind, was das andere nicht hat. Kein Kind kann alles Tolle für sich allein haben. Und was ist denn eigentlich toll? Hat nicht alles auch eine andere Seite? Das Kind, das nur 10 Monate statt 19 gestillt worden ist, ist vielleicht schon viel früher ein richtig guter Esser gewesen. Und für das Kind, das jeden zweiten Tag im Freibad war, ist das nun gar nichts Besonderes mehr. Wir sollten aufhören, uns zu vergleichen und negative Bewertungen zu denken. Denn wir sind wir und unser Kind ist unser Kind und unser Leben ist unser Leben. Wir als Familie sollen uns wohl fühlen. Und allein schon WEIL sich Dein Mama-Gewissen immer wieder meldet, weiß ich, dass Du Dein Bestes gibst. Jeden Tag. Aber das bedeutet nicht, dass Du das kopieren musst, was andere tun. Sondern dass Du Deinen eigenen Weg finden darfst, der zu Dir und Deinem Leben und Deiner Familie passt. Das schlechte Gewissen ist eines der häufigsten Themen, die ich in Beratungen mit meinen Frauen bespreche. Mamas, Ihr seid toll, so wie Ihr seid! Aber das Leben ist kein Kindergeburtstag, und nicht jeden Tag kann die fette Party steigen. Macht Euch nicht immer solchen Druck, denkt auch mal an Euch! Setzt Euch hin, lasst die Seele baumeln und haltet inne. Und selbst, wenn Ihr mal 2 Wochen kaum Zeit für Euer Kind habt: Sagt ihm, dass Ihr es liebt, nehmt es in den Arm und alles ist ok. Auch das hat seine gute Seite, es hat stattdessen Spaß in der Kita, mit Oma oder mit Papa. Es ist alles gut, so wie es ist. Vertraut darauf! ❤️